Bauhofstraße 12, 63762 Großostheim

Sicherheitskupplungen

Torq-Tender® & H-TLC

Zuverlässiger Schutz im Überlastfall

Torq-Tender Typ C
Torq-Tender Typ C

Welle auf Welle

Torq-Tender Typ JF
Torq-Tender Typ JF

Wellenende

H-TLC Typ B
H-TLC Typ B

Durchgangswelle

Torq-Tender Typ B
Torq-Tender Typ B

Durchgehende Welle

Torq-Tender Typ J
Torq-Tender Typ J

Wellenende

Torq-Tender Typ S
Torq-Tender Typ S

Wellenende

H-TLC Typ C
H-TLC Typ C

Welle auf Welle

Torq-Tender

Die Torq-Tender Überlastkupplung ist manipulationssicher, d.h. nach der Installation kann der Ausrückmoment nicht mehr verändert werden. Dieses Produktmerkmal gewährleistet einen reibungslosen und sicheren Betrieb. Kostspielige und zeitaufwändige Kalibrierungsverfahren sind somit überflüssig. Der gewünschte Ausrückmoment wird im Bestellprozess definiert und stellt so die korrekte Federsatzauswahl sicher. Generell können Drehmomentwerte durch den Tausch des Federpaketes vom Anwender angepasst werden.

Für die Anpassung des Drehmomentbereiches muss die Torq-Tender Überlastkupplung demontiert und mit dem gewünschten Federsatz versehen werden. Standard-Torq-Tender wirken in bidirektionaler Richtung, d. h. im Eintrittsfall einer Überlastsituation würde dieser sowohl im Uhrzeigersinn (CW) und im Gegenuhrzeigersinn (CCW) ausrücken. Der eingestellte Ausrück- bzw. Drehmoment bleibt unabhängig der Drehrichtung gleich. Der Torq-Tender kann werksseitig so konfiguriert werden, dass unterschiedliche Ausrückmomente für verschiedene Drehrichtungen im Auslösezustand möglich sind.

Allgemein ermöglicht der Torq-Tender beim Einsatz als Kupplung zwei Funktionen:

  • Einsatz als flexible Wellenkupplung
  • Mechanischer Drehmomentbegrenzer

In der Konfiguration „Welle-Welle“ ermöglicht der Torq-Tender einen Ausgleich von Windelversätzen von 1,5° und einen Parallelversatz von 0,125 mm bis 0,380 mm.

Die geschlossene Bauweise ermöglicht einen Einsatz in einer Vielzahl von industriellen Anwendungen und Umgebungen. Kundenspezifische und individuelle Produkteigenschaften können angepasst auf die Anwendungsanforderung umgesetzt werden und ermöglichen den Einsatz unter widrigsten Bedingungen.

Kann ich auf einen mechanischen Drehmomentbegrenzer/Sicherheitskupplung verzichten, wenn ich bereits einen elektronischen Sensor im Einsatz habe?

Elektronische Sensoren sind ausgelegt, um übermäßigen Motorstrom zu erkennen welcher auf erhöhte Drehmomentbelastung zurückzuführen ist und dementsprechend den Motor abzuschalten. Häufig sind Motoren direkt am vorderen Antriebsstrang positioniert und aufgrund von Drehmomentmultiplikationen durch Getriebeuntersetzungen und der Gesamtträgheit des gesamten Antriebsstrangs weniger empfindlich gegenüber Überlastmomenten im hinteren Abschnitt des Motors. Ergänzend kann ein Motor mehrere Positionen einer Maschine antreiben, dadurch ist elektronische Sensorik noch unempfindlich gegenüber Überlastsituation in einzelnen Teilbereichen. Ein mechanischer Drehmomentbegrenzer wie z. B. ein Torq-Tender profitiert von genauen und reaktionsschnellen Reaktionszeiten an beliebigen Positionen im Antriebsstrang.

Wo ist der beste Installationsort für einen Torq-Tender in meinem Antriebsstrang?

Torq-Tender sollten in unmittelbarer Nähe des zu schützenden Bauteils im Antriebsstrang angebracht werden. Eine optimal gewählte Positionierung der Sicherheitskupplung ermöglicht schnelle Abschaltzeiten und schützt die Anwendung von unvorhersehbaren Überlastsituationen. Die Auswirkungen von Getriebeuntersetzungen oder Trägheitseinflüssen können so reduziert werden.

Kann jede Anschlussseite des Torq-Tender als Antriebs- oder Abtriebsseite agieren?

Sämtliche Standard-Torq-Tender Baureihen sind für den bidirektionalen Betrieb ausgelegt, d. h. die Sicherheitskupplung kann in allen Drehrichtungen gedreht oder ausgekuppelt werden. Demzufolge bestehe die Möglichkeit die jeweilige Einbauseite als treibende oder angetriebene Option einzusetzen.

Bei Verwendung eines Betätigungsstifts (Modellreihen CP, BP, SP, JFP, JP) ist es jedoch wichtig, dass das „Gehäuse“-Ende des Torq-Tenders mit der Antriebsseite der Anlage verbunden ist. Der Betätigungsstift ist so am Torq-Tender positioniert, um im Falle einer Überlastsituation die Signalisierung am Endschalter oder der Sensorik zu ermöglichen. Im Eintrittsfall der Überlast wird der Betätigungsstift radial aus dem Gehäuse gedrückt.

Bei Modell mit Betätigungsscheibe (Modellreihe CD, BD, SD, JFD, JD) kann jedes Ende als Antriebsseite dienen, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Betätigungsscheibe in Richtung des Endschalters oder der Sensoreinrichtung in der Anlage betätigt wird.

Was kann ich machen, wenn mein Torq-Tender ungewollt ausrastet?

Unerwünschtes Auslösen, insbesondere bei Erstinstallationen, bedeutet oft, dass Sie sich am Rande der für Ihre Maschine erforderlichen Drehmomenteinstellung befinden.  Ein Einstellen auf die nächstgrößere Drehmomentfedereinstellung für Ihren Torq-Tender kann ausreichen, um die unerwünschte Ursache der Überlastsituation zu beheben. Der vorab definierte Ausrückmoment kann durch den Tausch der integrierten Federn angepasstt werden – weitere Einzelheiten finden Sie in der Torq-Tender Montage- und Austauschanleitung.

Montageanleitung

Anleitung zum Federtausch

Weitere Faktoren die ggf. zu Störungen führen können?

  • Stellen Sie sicher, dass der Torq-Tender sich in seiner eingerückten Ausgangsposition befindet bevor Sie die Maschine neu starten. Sollte der Betätigungsstift, bzw. die Betätigungsscheibe sich nicht in der zurückgesetzten Ausgangslage bzw. Einrastposition befinden, kann die Maschinenträgheit eine Zurücksetzung im Neustart verhindern. Es wird empfohlen den Motor manuell vor- oder rückwärtszubewegen, um den Torq-Tender wieder einzurasten. Alternativ besteht die Möglichkeit beide Seiten der Sicherheitskupplung so lange zu verdrehen, bis die Einrastposition wiederhergestellt wurde. Für beide Vorgehensweise sollte ein hörbares „Klicken“ zu vernehmen sein, dass die Wiedereinrastposition akustisch signalisiert.
  • Ein „Soft-Start“ des Motors verhindert eine unerwünschte Überlastsituation, der auf einem zu hohen Anlaufmoment zurückzuführen ist. Ein allmähliches Beschleunigen verringert das Anlaufmoment und kann ggf. zur Fehlerbeseitigung einer Überlastsituation beitragen.
  • Unerwünschte Überlast- bzw. Auslösesituationen nach längeren Einsatzzeiten kann darauf hindeuten, dass die Federn, oder das Gehäuse getauscht werden müssen.

Besteht die Möglichkeit nachträglich einen Betätigungsstift, oder eine Betätigungsscheibe hinzuzufügen?

Der Betätigungsstift kann für sämtliche Sicherheitskupplungen Torq-Tender ab Werk bestellt werden. Vor Ort können Torq-Tender ab den Baugrößen TT3 und größer mit einem Betätigungsstift nachgerüstet werden. Für die Baugrößen TT2X und kleiner müssen werksseitige Umbauten vorgenommen werden. Diese Produkteigenschaften sind in gleicher Weise für alle Torq-Tender mit Betätigungsscheibe gültig.

Wie kann ich die Drehmomenteinstellung für meinen Torq-Tender ermitteln bzw. bestimmen?

Für den Fall, dass die Drehmomenteinstellung nicht in den technischen Unterlagen des Maschinenherstellers hinterlegt sind, kann der Drehmomentbereich mittels der Zero-Max Farbcodierung ermittelt werden. Anhand der farblich gekennzeichneten Federn im Einbauzustand lässt sich der Einstellbereich visuell ermitteln. Eine entsprechende Anleitung zur Lokalisierung der eingebauten Federn und Identifikation der Federn per Farbcode können Sie unser Montage- und Federwechselanleitung entnehmen.

Besteht die Möglichkeit den Ausrückmoment nachträglich „vor Ort“ zu ändern?

Der gewünschte Ausrückmoment kann durch den Austausch der verbauten Federn reduziert oder erhöht werden. Eine Anleitung zum Tausch bzw. zur Anpassung der Federnanzahl lässt sich der Montage- und Federwechselanleitung entnehmen.

Wie hoch ist die maximale Betriebsdrehzahl des Drehmomentbegrenzers Torq-Tender?

Der Zero-Max Torq-Tender ist für eine Betriebsdrehzahl von 1800 min-1 ausgelegt. Die Leistung der Sicherheitskupplung Torq-Tender kann im höheren Drehzahlbereich durch die Trägheit des Systems beeinträchtigt werden. Für Anwendungen mit hohen Anforderungen hinsichtlich Betriebsgeschwindigkeiten wenden Sie sich bitte direkt an Zero-Max. Betätigungsstifte- und scheiben sind insbesondere bei hohen Systemanforderungen mit hohen Drehzahlen vorzusehen. Der Einsatz von Betätigungsstiften- und scheiben ermöglicht ein unmittelbares Unterbrechen der Kraftübertragung im Überlastfall und verhindert so kostspielige Schäden und Ausfälle.

Ist der Zero-Max Torq-Tender spielfrei?

Sämtliche Zero-Max Torq-Tender unterliegen einem Rotationsspiel von 1° – 1 ½°. Für die meisten Anwendungen ist dieses geringe Maß an Spiel akzeptabel.

Besteht die Möglichkeit einer senkrechten bzw. vertikalen Montage des Torq-Tenders?

Generell besteht die Möglichkeit den Torq-Tender auch in vertikaler Einbaulage zu montieren. Beachten Sie, dass die vertikal ausgerichteten Wellen vollständig in den verbauten Lagern gelagert sind, um keine zusätzliche axiale Schublast auf den Torq-Tender zu übertragen.

Welche Standardkeilnuten bzw. Passfederverbindungen werden angeboten?

Sämtliche Standard-Nutgrößen basieren gemäß AGMA- (American Gear Manufacturing Association) und der ISO-Norm. Eine entsprechende Übersicht und Tabelle zu den Standard-Nutgrößen finden Sie im Katalog für Überlast-Sicherheitskupplungen im Bereich „So bestellen Sie“. Für individuelle Keilnut- oder Verzahnungsprofile sprechen Sie uns gerne direkt an, gerne helfen wir Ihnen weitern.

Besteht die Möglichkeit Zero-Max Torq-Tender für Reinigungsanwendungen (z. B. Washdowns) oder raue Umgebungsbedingungen zu erhalten?

Sämtliche Standardausführungen der Sicherheitskupplung (TT) verfügen über eine schwarze Oxidbeschichtung für einen leichten Korrosionsschutz im industriellen Umfeld. Für Anwendungsbereiche mit hohen Anforderungen an die Einsatzumgebung durch Feuchtigkeit, Spritzwasser oder Verunreinigungen bietet Zero-Max weitere Optionen. Beschichtete oder rostfreie Produktausführungen sind gemäß Kundenanforderung umsetzbar. Der Einsatz von weiteren Dichtungskomponenten bietet die Möglichkeit vor Verunreinigungen und Wasser. Optional ist eine Schmierung mit lebensmittelechtem Fett verfügbar. Für individuelle Anforderungen setzen sich gerne direkt mit uns in Verbindung, wir beraten Sie gerne.

Was passiert, wenn mein Torq-Tender über einen längeren Zeitraum im Überlastzustand betrieben wird?

Die Zero-Max Überlastkupplung (TT) ist für den gelegentlichen und kurzzeitigen Auslösezustand konzipiert und ausgelegt. Wiederholte oder kontinuierliche Überlastsituationen können zu übermäßigem Verschleiß der Bauteile führen. Resultierend aus entstehendem Verschleiß der Bauteile können sich Drehmomentabweichungen ergeben. Ein weiteres Ergebnis übermäßigen Verschleißes ist die Verringerung des Auslösemoments zur ursprünglichen Drehmomenteinstellung. Idealerweise sollten für Anwendungen ohne Beaufsichtigung oder im oberen Drehzahlbereich eine Integration eines Betätigungsstiftes oder -scheibe vorgesehen werden. Im Überlastfall wird der Motor durch den Einsatz von Sicherheitskupplungen mit optionalen Betätigungsstiften und – scheiben umgehend abgeschaltet und übermäßiger Verschleiß wird vermieden.

Besteht die Möglichkeit den Torq-Tender einseitig zu sperren, bzw. zu blocken?

Zusätzlich zu den Standardmodellen kann Zero-Max die Ausrückmomente mit unterschiedlichen Einstellungen in Uhrzeiger (CW) und Gegenuhrzeigerrichtung (CCW) individuell anpassen. Es können individuelle Ausrückmomente in beiden Rotationsrichtungen (CW/CCW) definiert werden, diese richten sich nach den Werten aus den Einstellbereichen der gewünschten Sicherheitskupplung.  Neben dem standardmäßigen Ausrückverhalten in 360° – Zurücksetzung (synrchon) können weitere Rastmuster umgesetzt werden.  Optional kann eine vollständige „Blockierung“ in eine Richtung, oder das beidseitige Blockieren im Betätigungsfall umgesetzt werden. Oftmals wird diese Systematik mit einem Freilaufverhalten beschrieben, d.h. eine Umsetzung ähnlicher einer Freilaufsicherheitskupplung wäre ebenfalls möglich.

Zusätzlich zu den Standardmodellen kann Zero-Max die Ausrückmomente mit unterschiedlichen Einstellungen in Uhrzeiger (CW) und Gegenuhrzeigerrichtung (CCW) individuell anpassen. Es können individuelle Ausrückmomente in beiden Rotationsrichtungen (CW/CCW) definiert werden, diese richten sich nach den Werten aus den Einstellbereichen der gewünschten Sicherheitskupplung.  Neben dem standardmäßigen Ausrückverhalten in 360° – Zurücksetzung (synrchon) können weitere Rastmuster umgesetzt werden.  Optional kann eine vollständige „Blockierung“ in eine Richtung, oder das beidseitige Blockieren im Betätigungsfall umgesetzt werden. Oftmals wird diese Systematik mit einem Freilaufverhalten beschrieben, d.h. eine Umsetzung ähnlicher einer Freilaufsicherheitskupplung wäre ebenfalls möglich.

Das einzigartige Produktdesign des TT ermöglicht die Umsetzung von individuellen Ausrückpunkten in CW- und CCW-Richtung. Das Block- bzw. Sperrverhalten kann im Uhrzeiger- (CW) oder Gegenuhrzeigerrichtung (CCW) umgesetzt werden. Die individuelle Handhabung der Ausrückpunkte ermöglicht zudem unterschiedliche Ausrückmomente in den jeweiligen Drehrichtungen (CW/CCW).

Kann ein Torq-Tender mit unterschiedlichen Ausrückmomenten für die Uhrzeiger (CW) - und Gegenuhrzeigerrichtung (CCW) umgesetzt werden?

Es besteht die Möglichkeit Torq-Tender mit unterschiedlichen Ausrückmomenten nach Drehrichtung einzustellen, d. h. wir bieten die Möglichkeit dies individuell nach Kundenwunsch anzupassen.

Anwendungsbeispiel anhand eines TT1X-C:

Beispielsweise wäre es möglich für einen TT1X-C mit einem Einstellbereich von 0,3 – 6,8 Nm diesen so einzustellen, dass dieser in Uhrzeigerrichtung (CW) bei 2 Nm auslöst und im Gegenuhrzeigersinn (CCW) erst bei 5 Nm auslöst.

Welche optionalen Anpassungen werden häufig umgesetzt?

  • Anpassung an das Ausrückverhalten
    (Freilaufkupplungen, Einseitige- und beidseitige Blockverhalten, unterschiedliche Auslösemomente im Uhrzeiger- und Gegenuhrzeigersinn)
  • Kundenspezifische Werkstoffauswahl
  • Spezielle Dichtungstechnik
  • Individuelle Beschichtungen
  • Einsatz von lebensmitteltauglichem Schmierfett
  • Anpassung an kundenspezifische Anbauteile
    (Zahnräder, Riemenscheiben oder weitere Maschinenelemente)
  • Kundenspezifische Bohrungen und Toleranzen

In welchen Anwendungen und Branchen finden Torq-Tender überwiegend ihr Einsatzgebiet?

  • Verpackungsmaschinen
  • Maschinenbau
  • Automation
  • Sondermaschinenbau
  • Druck- und Converting-Maschinen
  • Manueller Betrieb (z. B. Handradbetrieb)

Torq-Tender Sicherheitskupplungen bieten sicheren Schutz bei Überschreitung des zulässigen, eingestellten Ausrückmoments. Im Falle einer Überlastsituation trennt der Torq-Tender schnell und zuverlässig die Kraftübertragung und verhindert so einen Systemschaden. Torq-Tender werden werkseitig revisionssicher ausgeliefert und bestechen durch eine beidseitige Funktionsweise.

• Nennmomentbereich bis 339 Nm
• Betriebsgeschwindigkeiten bis 2000 min-1 möglich
• Temperaturbereich von -40° bis 93° Celsius
• Ausgleich von Wellenversätzen
• Bohrungsdurchmesser bis ø48 mm möglich
• Vernickelte und Edelstahlausführungen verfügbar

Sie haben Fragen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!

H-TLC

Die Zero-Max H-TLC Sicherheitskupplung wurde entwickelt, um Überlastsituationen zu bewältigen und Maschinenausfälle zu verhindern. Im Überlastfall wird die Kraftübertragung getrennt und somit weitere übermäßige Drehmomentbelastungen vermieden. Der H-TLC Drehmomentbegrenzer schützt kritische Anbaukomponenten vor unvorhergesehenen Situationen bzw. Eintrittsereignissen. Er verfügt standardmäßig über vier (H-TLC 500) oder sechs (H-TLC 1000) Wiedereinrastpunkte, man spricht hier auch von Durchrastverhalten. Produktausführungen mit einem Schaltpunkt (Synchronrastverhalten) sind optional erhältlich.

Ein einzigartiges Merkmal der H-TLC Sicherheitskupplung ist der Einsatz in schwierigen Einsatzbereichen, diese Überlastkupplung kann vollständig in Öl getaucht betrieben werden. Weitere Umgebungsbeeinflussungen wie Wasser, Salze und milde Säuren können anwendungsabhängig ebenfalls gemeistert werden. Ein weiteres einzigartiges Merkmal ist die Möglichkeit der Positionsrückstellung auf eine oder zwei Positionen zu definieren.

Kann ich auf einen mechanischen Drehmomentbegrenzer/Sicherheitskupplung verzichten, wenn ich bereits einen elektronischen Sensor im Einsatz habe?

Elektronische Sensoren sind ausgelegt, um übermäßigen Motorstrom zu erkennen welcher auf erhöhte Drehmomentbelastung zurückzuführen ist und dementsprechend den Motor abzuschalten. Häufig sind Motoren direkt am vorderen Antriebsstrang positioniert und aufgrund von Drehmomentmultiplikationen durch Getriebeuntersetzungen und der Gesamtträgheit des gesamten Antriebsstrangs weniger empfindlich gegenüber Überlastmomenten im hinteren Abschnitt des Motors. Ergänzend kann ein Motor mehrere Positionen einer Maschine antreiben, dadurch ist elektronische Sensorik noch unempfindlich gegenüber Überlastsituation in einzelnen Teilbereichen. Ein mechanischer Drehmomentbegrenzer wie z. B. ein H-TLC profitiert von genauen und reaktionsschnellen Reaktionszeiten an beliebigen Positionen im Antriebsstrang.

Wo ist der beste Installationsort für einen H-TLC in meinem Antriebsstrang?

H-TLC sollten in unmittelbarer Nähe des zu schützenden Bauteils im Antriebsstrang angebracht werden. Eine optimal gewählte Positionierung der Sicherheitskupplung ermöglicht schnelle Abschaltzeiten und schützt die Anwendung von unvorhersehbaren Überlastsituationen. Die Auswirkungen von Getriebeuntersetzungen oder Trägheitseinflüssen können so reduziert werden.

Kann jede Anschlussseite des H-TLC als Antriebs- oder Abtriebsseite agieren?

Sämtliche Standard-H-TLC sind für den bidirektionalen Betrieb ausgelegt, d. h. die Sicherheitskupplung kann in allen Drehrichtungen gedreht oder ausgekuppelt werden. Demzufolge bestehe die Möglichkeit die jeweilige Einbauseite als treibende oder angetriebene Option einzusetzen.

Bei Modell mit Betätigungsscheibe kann jedes Ende als Antriebsseite dienen, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Betätigungsscheibe in Richtung des Endschalters oder der Sensoreinrichtung in der Anlage betätigt wird.

Was kann ich machen, wenn mein H-TLC ungewollt ausrastet?

Unerwünschtes Auslösen, insbesondere bei Erstinstallationen, bedeutet oft, dass Sie sich am Rande der für Ihre Maschine erforderlichen Drehmomenteinstellung befinden.  Ein Einstellen auf die nächstgrößere Drehmomentfedereinstellung für Ihren H-TLC kann ausreichen, um die unerwünschte Ursache der Überlastsituation zu beheben. Der H-TLC kann durch das Anziehen der Einstellschrauben auf das geforderte Ausrückmoment eingestellt werden. Sollte die gewünschte Drehmomenteinstellung mit den verbauten Federn nicht erreicht werden muss ggf. das nächstgrößere Federpaket in Betracht gezogen werden.

Die entsprechenden Anleitungen finden Sie hier:

Montageanleitung

Anleitung zum Federtausch

Weitere Faktoren die ggf. zu Störungen führen können?

  • Stellen Sie sicher, dass der H-TLC sich in seiner eingerückten Ausgangsposition befindet bevor Sie die Maschine neu starten. Sollte die Betätigungsscheibe sich nicht in der zurückgesetzten Ausgangslage bzw. Einrastposition befinden, kann die Maschinenträgheit eine Zurücksetzung im Neustart verhindern. Es wird empfohlen den Motor manuell vor- oder rückwärtszubewegen, um den H-TLC wieder einzurasten. Alternativ besteht die Möglichkeit beide Seiten der Sicherheitskupplung so lange zu verdrehen, bis die Einrastposition wiederhergestellt wurde. Für beide Vorgehensweise sollte ein hörbares „Klicken“ zu vernehmen sein, dass die Wiedereinrastposition akustisch signalisiert.
  • Ein „Soft-Start“ des Motors verhindert eine unerwünschte Überlastsituation, der auf einem zu hohen Anlaufmoment zurückzuführen ist. Ein allmähliches Beschleunigen verringert das Anlaufmoment und kann ggf. zur Fehlerbeseitigung einer Überlastsituation beitragen.
  • Unerwünschte Überlast- bzw. Auslösesituationen nach längeren Einsatzzeiten kann darauf hindeuten, dass die Federn, oder das Gehäuse getauscht werden müssen.

Besteht die Möglichkeit nachträglich eine Betätigungsscheibe hinzuzufügen?

Die H-TLC Sicherheitskupplung kann im Bestellprozess mit einer Betätigungsscheibe konfiguriert werden, ein Austausch vor Ort ist ebenfalls möglich. Zum Austausch benötigen Sie die Betätigungsscheibe zusammen mit einem Haltering und einer Wellenfeder, diese Komponenten sind ab Werk verfügbar.

Wie kann ich die Drehmomenteinstellung für meinen H-TLC ermitteln bzw. bestimmen?

Für den Fall, dass die Drehmomenteinstellung nicht in den technischen Unterlagen des Maschinenherstellers hinterlegt sind, kann der Drehmomentbereich mittels der Zero-Max Farbcodierung ermittelt werden. Anhand der farblich gekennzeichneten Federn im Einbauzustand lässt sich der Einstellbereich visuell ermitteln. Eine entsprechende Anleitung zur Lokalisierung der eingebauten Federn und Identifikation der Federn per Farbcode können Sie unser Montage- und Federwechselanleitung entnehmen.

ModellBlaue Feder (Nm)
Rote Feder (Nm)
Goldene Feder (Nm)
5000,5–6,84,5–14,111,3–16,9
10004,5–16,915,8–39,533,9–56,5

Wie hoch ist die maximale Betriebsdrehzahl des Drehmomentbegrenzers H-TLC?

Der Zero-Max H-TLC ist für eine Betriebsdrehzahl von 1800 min-1 ausgelegt. Die Leistung der Sicherheitskupplung H-TLC kann im höheren Drehzahlbereich durch die Trägheit des Systems beeinträchtigt werden. Für Anwendungen mit hohen Anforderungen hinsichtlich Betriebsgeschwindigkeiten wenden Sie sich bitte direkt an Zero-Max. Optionale Betätigungsscheiben sind insbesondere bei hohen Systemanforderungen mit hohen Drehzahlen vorzusehen. Der Einsatz von Betätigungsscheiben ermöglicht ein unmittelbares Unterbrechen der Kraftübertragung im Überlastfall und verhindert so kostspielige Schäden und Ausfälle.

Ist der Zero-Max H-TLC spielfrei?

Sämtliche Zero-Max H-TLC unterliegen einem Rotationsspiel von 1°-2°. Für die meisten Anwendungen ist dieses geringe Maß an Spiel akzeptabel.

Besteht die Möglichkeit einer senkrechten bzw. vertikalen Montage des H-TLC?

Generell besteht die Möglichkeit den H-TLC auch in vertikaler Einbaulage zu montieren. Beachten Sie, dass die vertikal ausgerichteten Wellen vollständig in den verbauten Lagern gelagert sind, um keine zusätzliche axiale Schublast auf den H-TLC zu übertragen.

Welche Standardkeilnuten bzw. Passfederverbindungen werden angeboten?

Sämtliche Standard-Nutgrößen basieren gemäß AGMA- (American Gear Manufacturing Association) und der ISO-Norm. Eine entsprechende Übersicht und Tabelle zu den Standard-Nutgrößen finden Sie im Katalog für Überlast-Sicherheitskupplungen im Bereich „So bestellen Sie“. Für individuelle Keilnut- oder Verzahnungsprofile sprechen Sie uns gerne direkt an, gerne helfen wir Ihnen weitern.

Besteht die Möglichkeit Zero-Max H-TLC für Reinigungsanwendungen (z. B. Washdowns) oder raue Umgebungsbedingungen zu erhalten?

Sämtliche Standardausführungen der Sicherheitskupplung H-TLC sind korrosionsbeständig. Das Produktdesign basiert auf einem Gehäusekörper aus beständigem Verbundwerkstoff mit Komponenten aus beschichtetem Stahl und Edelstahl. Für zusätzlichen Korrosionsschutz besteht die Möglichkeit alternative Konzepte mit weiteren Edelstahlkomponenten oder Federn umzusetzen. Der Einsatz von lebensmittelechter Schmierung ist optional möglich. Für weitere Modifikationen setzen Sie sich bitte direkt mit uns in Verbindung.

Was passiert, wenn mein H-TLC über einen längeren Zeitraum im Überlastzustand betrieben wird?

Die Zero-Max Überlastkupplung (H-TLC) ist für den gelegentlichen und kurzzeitigen Auslösezustand konzipiert und ausgelegt. Wiederholte oder kontinuierliche Überlastsituationen können zu übermäßigem Verschleiß der Bauteile führen. Resultierend aus entstehendem Verschleiß der Bauteile können sich Drehmomentabweichungen ergeben. Ein weiteres Ergebnis übermäßigen Verschleißes ist die Verringerung des Auslösemoments zur ursprünglichen Drehmomenteinstellung. Idealerweise sollten für Anwendungen ohne Beaufsichtigung oder im oberen Drehzahlbereich eine Integration einer Betätigungsscheibe vorgesehen werden. Im Überlastfall wird der Motor durch den Einsatz von Sicherheitskupplungen mit optionalen Betätigungsstiften und -scheiben umgehend abgeschaltet und übermäßiger Verschleiß wird vermieden.

Welche Einsatzbereiche und Anwendungsfelder eignen sich für den H-TLC?

In der Vergangenheit haben sich insbesondere Anwendungen im Bereich der Verpackungstechnik als ideale Einsatzbereiche herauskristallisiert. Insbesondere Zuführ- und Taktschnecken profitieren vom Einsatz des H-TLC.

In diesem Bereich ist das Beschleunigen, Abbremsen, Ausrichten, Sortieren, Trennen einzelner Behälter ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses.
Der H-TLC bietet einen wirtschaftlichen Überlastschutz für unvorhergesehene Lastsituationen und offeriert die Eigenschaft der „wash-down“-Eigenschaft. Anwendungen in der Lebensmittelverarbeitung profitieren von dieser Produkteigenschaft.

Mögliche Anwendungen:

  • Zuführung und Vereinzelung von Behältern, Gläsern
  • Förderbänder in Waschprozessen
  • Hängeförderer für Trockenreinigungsverfahren
  • Anwendungen mit Sternenrädern (vereinzeln, zusammenführen)

Der einzigartige und innovative Drehmomentbegrenzer H-TLC ist ein perfekter Lösungsansatz für Anwendungen mit harschen Umgebungseinflüssen wie Feuchtigkeit, Korrosion, Säuren und vielen weiteren Umwelteinflüssen. Die einfache und stufenlose Drehmomenteinstellung gepaart mit einer präzisen und zuverlässigen Funktionsweise machen den H-TLC zu einer idealen Lösung zur Drehmomentbegrenzung. Die Bestandteile aus Polymerwerkstoffen ermöglichen einen reibungslosen Einsatz, selbst unter widrigsten Bedingungen. Die eingesetzten Werkstoffe offerieren ein niedriges Gewicht und beugen Abwärme im laufenden Betrieb vor.

• Betriebsgeschwindigkeiten bis 2000 min-1 möglich
• Hohe chemische Resistenz, Einsatz in Öl möglich
• Nennmomentbereich 0,5 bis 56,5 Nm
• Bohrungsbereich von ø8 mm bis ø30 mm
• Temperaturbereich von -40° bis 82° Celsius
• Ausgleich von Wellenversätzen möglich

Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!